“Sag die Wahrheit. Sag einfach die Wahrheit und sag sie immer wieder.”
–Chief Mel Lone Hill
Der Zweck dieser Website ist es, die historisch erfolgte Wahrheit darzulegen, um den Behauptungen von S.p.i.r.i.t.org und anderen im Internet geposteten Videos zu begegnen. Es ist endlich Zeit, dass die ganze Wahrheit ans Licht kommt.
Das ManKind Project, ehemals das New Warrior Network, ist ein gemeinnütziges Trainings-Unternehmen mit autonomen internationalen Regionen. Der Schwerpunkt der Schulungen liegt auf der emotionalen Kompetenz von Männern. Auf der Website des MKP können Sie mehr über deren Programme lesen.
Der jungianisch-mythopoetische Hintergrund des New Warrior Network
Das erste Training fand 1985 statt, und seither haben etwa 80.000 Männer das Training absolviert. Bei der Zusammenstellung des Trainings haben die Gründer Elemente aus verschiedenen Kulturen und mythologischen und psychologischen Systemen, wie der keltischen und indianischen Mythologie sowie der archetypischen Psychologie berücksichtigt, um eine Initiationserfahrung zu schaffen – eine Initiation in eine neue Art, des Mann-Seins.
Eine Initiationserfahrung ist für die männliche Psyche wichtig, um noch kindliche Gefühlssystem in ein erneuertes Gefühlssystem umzuwandeln, das dem Erwachsensein angemessen ist. Das heisst, ein Gefühlssystem, das mehr auf den Dienst zum Wohl für andere – als auf dessen noch immer eher ich-bezogene Gefühlssystem und seine Bedürfnisse – ausgerichtet ist.
Eines der Hauptziele des Wochenendes ist es also, den Auszubildenden eine Mission des Dienens zu vermitteln.
Eines Tages waren die Gründerauf eine indianische Schwitzhüttenzeremonie gestoßen, die von Menschen aus dem Stamm der Lakota, etwas außerhalb von Madison, Wisconsin, öffentlich angeboten worden war. Sie erkannten sofort, dass die grundlegenden Elemente wie Feuer und Steine, Wasser, Schweiß und Dunkelheit, in der globalen Männlichkeits-Erfahrung von entscheidender Bedeutung sind. Diese würden fundamental mithelfen, die Neuordnung gegen Ende der Ausbildung zu vollenden, indem sie die Auszubildenden erden und reinigen und sie darauf vorbereiteten, sicher zu ihren Familien und Gemeinschaften zurückzukehren.
Die Gründer änderten in gutem Glauben einige Elemente dessen, was sie beobachtet hatten. So schufen sie beispielsweise die Struktur in Sperrholzplatten, die mit Scharnieren und Stahlseilen mit Spannschlössern zusammengehalten wurden und mit schwarzem Kunststoff überzogen waren. Damit wollten sie bewusst deutlich machen, dass sie nicht das tun, was indigene Amerikaner tun. Sie nannten es Schwitzhöhle, und die Worte, die der Leiter der Zeremonie sprach, waren nie wirklich formalisiert worden. Zu dieser Zeit gab es keinen kulturellen Kontext, in dem sie hätten verstehen können, dass sie mit diesem Verhalten möglicherweise dennoch das taten, was man heute als “kulturelle Aneignung” bezeichnet.
Das Training verbreitete sich über Männergruppen und die Männerbewegung in verschiedenen Städten.
Im Frühjahr 1992 wurde dieser Mann, ich, Curtis Mitchell, der Schreiber dieser Worte, von einem Neuen Krieger aus dem Gebiet von Washington DC angesprochen, nachdem er einer Schwitzhüttenzeremonie beigewohnt hatte, die ich in einem Stil gehalten hatte, der gemeinhin als “all Nations” bekannt ist.* Wie es die Traditionelle Art ist, bot er mir Tabak an, der in ein rotes Tuch gewickelt war und bat mich, das Neue-Krieger-Training zu durchlaufen und dabei zu helfen, die Art und Weise, wie dort die Zeremonie durchgeführt worden war, in Ordnung zu bringen – da sie oft chaotisch war und manchmal sogar Menschen verletzt worden waren. Er sagte, dass die Art und Weise, wie ich die Zeremonie durchführte, näher an den Zeremonien war, die er, als er als Gast und Unterstützer am Sonnentanz auf Pine Ridge teil genommen hatte, erlebte. Der Sonnentanz-Zeremonie “sundance” war damals einige Jahre früher, Anfang/Mitte der 1960er Jahre aus dem Verborgenen wieder aufgetaucht.
1992 war ich zum Pfeifenträger in der Linie des Lakota-Häuptlings und Medizinmann Frank Fools Crow ernannt worden. Dies geschah, nachdem mir sein Enkel Mel Lone Hill, sein Nachfolger als Häuptling, im Sommer 1989 feierlich eine Pfeife in die Hand gelegt hatte.
Ich hatte Häuptling Lone Hill 1985 kennengelernt, als er, seine Familie und Fools Crow selbst an die Ostküste der USA reisten, um dort einen Sonnentanz zu veranstalten und damit eine Prophezeiung zu erfüllen, die besagte, dass der Sonnentanz in die Vier Himmelsrichtungen getragen werden würde. Häuptling Lone Hill hatte damals schon meine Befugnis anerkannt, Schwitzhütten-Zeremonien in der “All Nations”- Tradition durchzuführen.
Ich beriet mich mit Häuptling Lone Hill darüber, dass ich gebeten worden bin, das New Warrior Training zu absolvieren, und er bestätigte, dass es für mich in Ordnung sei, dies zu tun.
Ich biete das folgende Zitat an, um die Position von Häuptling Fools Crow und Häuptling Lone Hill in dieser Angelegenheit darzulegen:
“Die Macht und die Wege sind uns gegeben, damit wir sie an andere weitergeben. Etwas anderes zu denken ist reine Selbstsucht. Wir haben mehr davon, wenn wir sie weitergeben, und wenn wir sie nicht weitergeben, verlieren wir sie.”
Häuptling Frank Fools Crow (Mails 2001:11)
zitiert von Suzanne Owens in
Die Aneignung der Spiritualität der amerikanischen Ureinwohner