Der gegenwärtige Moment
Es wurde ein Ad-hoc-Ausschuss gebildet, der das Protokoll daraufhin überprüfen soll, wo es angepasst werden könnte, um es akzeptabler zu machen.
Im Mai wurde auf der LKSI-Tagung ein neuer Kontext gut geheissen, der die Ursprünge unserer Arbeit aufzeigt. Er anerkennt die Tatsache, dass es sich hier um einen Akt tiefgreifender Großzügigkeit seitens der indigenen Völker handelt. Dies ist um so eindrücklicher, als diese Völker jahrhundertelangen überlebten Völkermord und eine grausame, erzwungene Assimilierung hinter sich haben.
In den darauffolgenden Monaten wurden weitere Änderungsanträge in Übereinstimmung mit dem Protokoll formuliert, die alle darauf abzielten, deutlich zu machen, dass wir uns nichts angeeignet haben. So wurde beispielsweise der Kontext für die Lieder festgelegt.
Im Oktober setzte der Vorstand als Reaktion auf die von S.p.i.r.i.t. versandten Drohungen alle NWTAs aus.
Im November setzte der Vorstand ohne Rücksprache mit der LKSI die Nutzung der P&R-Zeremonie aus. Der Vorsitzende setzte formell einen neuen Ausschuss ein, um ein neues Verfahren, die Erdungs- und Erneuerungszeremonie, zu schaffen. Der Vorstand, so wurde mir berichtet, beschloss, den Namen LKS zu verleugnen und ihn aus, der mkpconnect-Zugangs-Plattform, zu entfernen.
Während dies geschah, wurde eine weitere Anstrengung unternommen, die P&R Zeremonie zu ändern, mit dem Ziel, seine “Indianerhaftigkeit” zu entfernen und sich mehr auf das zuzubewegen, was dem Heiligen Maskulinen global gemeinsam ist.
In Zusammenarbeit mit den Ältesten der Familie wurde in diesem Dokument zum Beispiel die Symbolik der von uns gebauten Struktur deutlich gemacht: Sie representiert die Erde, der Hügel ist der Mond, das Feuer entspricht der Sonne, und die Ring aus Steinen zeigt die Milchstraße und die Sterne.
Offensichtlich können diese Elemente von niemandem besessen werden. Diese Symbolik ist nicht das, was indigene Völker tun (soweit ich weiß). Es ist sicherlich nicht der Inhalt einer traditionellen Inipi.
In einem anderen Beispiel wurden andere Ausdrücke wie zum Beispiel “Zweibeiner, Vierbeiner und Geflügelte” gestrichen.
Dieses geänderte Protokoll, das im Dezember fertiggestellt wurde, erblickte nie wirklich das Licht der Welt, da ein neuer Ausschuss, der Ausschuss für Erdungs- und Erneuerungszeremonien, der von einem Beauftragten des Vorsitzenden geleitet wird, die Arbeit übernahm. Das Feedback, entweder vom Vorstand oder von S.p.i.r.i.t – ich weiß es nicht – wurde zunehmend noch absurder.
Die Struktur durfte nicht rund sein. Kein Erdhügel war erlaubt. Sogar Heugabeln wurden verboten, weil die Ureinwohner sie benutzen (obwohl diese offensichlich von Weissen erfunden worden sind).
Dann kam das “Edikt” “keine Steine, kein Dampf, keine Dunkelheit”.
Und der Vorstand gehorchte. Und gehorchte weiter.
Der Weg war frei für die neue Erdungs- und Erneuerungszeremonie.